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Manchmal fügen sich Dinge zusammen und dann entsteht ein ganz eigene Dynamik. So geschehen in den letzten zwei Wochen hier in der Sanderau.

Beim Ausräumen des Pfarrheim haben wir viel Wolle und Stricknadeln vom früheren Strickkreis gefunden. Schnell war die Idee geboren diese an den Strickkreis vom Marienheim zu geben, beim Abholen erzählte Frau Klingenmaier, dass Pfarrer Puszkar aus Bamberg im Moment einen Hilfstransport in die Ukraine zusammenstellt und er sicher noch einiges an Tischen und Stühlen brauchen kann.

Es erfolgte eine telefonische Kontaktaufnahme. Gleich am nächsten Tag kam der Pfarrer vorbei und nahm die ersten Sachen mit. Auf weitere Vermittlung konnte er an dem Wochenende noch 15 Säcke mit warmen Winterjacken mitnehmen. Mit Pfarrer Puskar wurde vereinbart, wenn der nächste Transport hier in Deutschland geladen wird, kommt er nochmal.

Diese Woche war es soweit. Weitere Tische, Stühle, Heizkörper, Warmwasserboiler, sogar ein Klavier und das Harmonium, sowie Sofas nahm er gerne mit. Alles Dinge, die bei uns im Container gelandet wären. Jetzt finden sie eine neue Verwendung.

Außerdem gelang es Frau Pracher Medikamente und Verbandsmaterial zu sammeln. Diese sind jetzt auch auf den Weg in die Ukraine. Vielen Dank den Ärzten, Kliniken und Großhandel dafür.

Hoffentlich kommt der Transport gut an. Nötig ist er bestimmt bei nächtlichen Minusgraden, die schon jetzt dort herrschen.

Für einen der letzten Transporte bedankte sich der Direktor des Wohltätigkeitsfonds „Caritas-Kyjiw“ Pfarrer Roman Syrotytsch bei Pfarrer Puszkar mit folgenden übersetzten Worten:

Hochwürdigster Pfarrer Bogdan und sehr geehrte Wohltäter,
ich, Direktor vom Wohltätigkeitsfonds „Caritas-Kiew“ Pfarrer Roman Syrotytsch, wende mich heute an Sie, um unseren Dank für die von Ihnen geleistete humanitäre Hilfe an Flüchtlinge innerhalb der Ukraine auszusprechen.
Die humanitären Güter wurden in Kiew und Kiewer Gebiet, in Tscherkassy, Tschernihiw, Shytomyr, Donezk und Dnipropetrowsk Gebieten ausgeteilt.
In der Stadt Debalzewo kamen die Soldaten die Nationalgarde der Ukraine beim Verteilen der Hilfsgüter an die Bevölkerung als Freiwillige zum Einsatz dazu – dank unserem Pfarrer Ljubomyr Jaworsky, der auch die Nationalgarde betreut.
Als Volontärs haben sich dann auch Pfarrer von Kyjiwer Erzdiözese beteiligt, die den Flüchtlingen halfen und helfen immer noch.
Zum Beispiel fuhr Pfarrer Jury Golodnjuk aus der Stadt Solotonoschi persönlich in die Stadt Artemiwsk, um Hilfsgüter zu verteilen.
Es sind auch viele andere, die sich in verschiedenster Weise an freiwilligen Arbeiten beteiligt haben.
Krankenhäuser der Städte Artemiwsk, Wolnowacha und Kurachowo sowie die Krankenhäuser der Stadt Kyjiw (Brandverletztenzentrum, Krankenhaus Nummer eins und Krankenhaus von dem Sicherheitsdienst der Ukraine) bekamen medizinische Hilfsgüter.
Zu unserem Bedauern wächst die Anzahl der Umsiedler (Flüchtlinge innerhalb der Ukraine) in die anderen Gebiete des Landes stätig. Und zwar sind es offiziell über 500 Tausend Menschen, die sich registrieren ließen, und laut der Organisation der Vereinten Nationen ist die Zahl solcher Umsiedler noch höher, deswegen steigen die Bedürfnisse auch.
Sehr geehrter Pfarrer Bogdan und liebe Wohltäter, in dieser schwierigen für die Ukraine Zeit, wenn der Krieg tausende Menschenleben nimmt, wenn Familien ohne Dach über dem Kopf bleiben und gezwungen sind, weit weg von ihren Häusern zu fliehen, wenn Krankenstationen und Krankenhäuser mit Verwundeten überfüllt sind, danken wir Ihnen, dass Sie den Flüchtlingen innerhalb der Ukraine mit Ihren Hilfsgütern helfen konnten.
Für diese Menschen ist es eine sehr große Hilfe. Es ist ein Gefühl von menschlicher Barmherzigkeit, die Sie für diese Menschen erwiesen haben.
Möge der Gott Sie segnen. Gott ist barmherzig, ruft uns auch deswegen zur Barmherzigkeit auf. Machen wir Gutes, das hat unsere Welt heute so sehr nötig!

Direktor Wohltätigkeitsfonds „Caritas-Kyjiw“ Pfarrer Roman Syrotytsch

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