Liebe Gemeinde!
„Geh aus, mein Herz, und suche Freud,
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen.“
Diese erste und letzte Strophe eines wunderbaren Liedes von Paul Gerhardt liegen mir in diesen sommerlichen Tagen auf den Lippen. Das Lied ermuntert mich, auch in schwierigen Zeiten, mich an der Fülle und Schönheit der Schöpfung zu erfreuen.
Es ist fast wie ein Auftrag, den Paul Gerhardt sich selbst und uns gibt: geh hinaus, öffne dein Herz und deine Sinne. Schau dir die Gärten in ihrer Blütenpracht an und stimme dankbar ein in das Lob Gottes.
„Ich singe mit, wenn alles singt,“ - wie schwer fällt uns das oft.
Zum einen müssen wir natürlich erst einmal das Singen der Natur wahrnehmen. Das Vogelgezwitscher ist meistens leiser als die permanenten Autogeräusche. Doch es lohnt sich, bewusst alle natürlichen Töne zu hören. Das wirkt beruhigend auf unser Gemüt.
Zum anderen sind wir manchmal nicht in der Stimmung, mitzusingen. Vieles bedrückt und belastet uns. Doch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Gesang das Herz leichter macht. Und egal was um uns herum passiert, wir haben die Wahl, mit einem schweren oder leichten Herzen durch das Leben zu gehen.
Daher lade ich Sie ein, in diesem Sommer auf die Fülle der Natur mit ihrem wunderbaren Singen und den bunten Farben zu achten und ab und zu selbst in ein Lied mit einzustimmen!
Ihre Pastoralreferentin Melanie Jörg-Kaluza