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Das diesjährige Sommerfest in St. Adalbero war geprägt von vielen kleinen Gesten und großen Vorführungen. Rund zehn Stunden lang konnten es sich die zahlreichen Gäste gut gehen lassen, gesellige Momente erleben oder einfach nur Ruhe finden. Und sogar das Wetter hielt bis zum Ende, auch wenn dunkle Wolken am Vormittag zunächst nichts Gutes verhießen hatten.

Hektik bestimmt oft unseren Alltag. Das konnten die vielen Besucher des Familiengottesdienstes am Morgen des Adalbero-Sommerfestes unter freiem Himmel gut nachvollziehen. Da schrien Kinder, liefen Mütter hektisch aneinander vorbei und wurden Autogeräusche oder Fahrradklingeln imitiert. Das Evangelium nach Markus handelte von Jesus und seinen Jüngern, die eigentlich ihre Ruhe haben wollten. So sagte Jesus zu ihnen: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht euch ein wenig aus.“ Doch der Wunsch wurde nicht erhöhrt, weil ihnen die vielen Menschen folgten.
Einsamkeit und Ruhe gab es zwar auch beim diesjährigen Pfarrfest rund um die Kirche St. Adalbero kaum. Aber der Hektik des Alltags konnte man dort hervorragend entkommen. Während des Gottesdienstes, beim leckeren Mittagessen, in Gesprächen im Sitzen oder an Stehtischen. Die Kleinsten hatten ihren Spaß beim vielfältigen Kinderprogramm, etwa den Geschicklichkeitsspielen von Pfadfindern und Feuerwehr, den Aktionen der Adalbero-Bücherei, den Tanzvorführungen oder dem Auftritt des Zauberers Zappalott. Die Größeren konnten sich entspannen bei Kaffee/Kuchen im Haus der Kirche, während eines kalten Getränks im Freien oder beim Lauschen der Klänge der Black Velved Band, die ihre irische Folklore-Musik zum Besten gab.
Spätestens am Abend konnte, wer wollte, auch tatsächlich zur Ruhe kommen – und den Ratschlag der morgendlichen Gottesdienst-Meditation befolgen: „Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit zum Gebet, außer wenn du viel zu tun hast, dann nimm dir eine Stunde Zeit.“ Dies war schon gleich im Anschluss bei passender Musik, vor allem aber viele Stunden später während des Taizegebetes in der Mutter-Gottes-Kapelle von St. Adalbero möglich.
Der Tag war auch geprägt von vielen schönen, kleinen Gesten. Eine neue Ministrantin (Karla) wurde offiziell in ihr Amt eingeführt, zwei langjährig verdiente Ministrantinnen (Isabella Stickler und Mirjam Kroder) wurden verabschiedet. Guido Dalhaus aus Nordrhein-Westfalen, ein befreundeter Pastor unseres Diakons Michael Kaluza, sprang spontan als Leiter des Gottesdienstes ein. Und die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Adalbero-Sommerfestes. So war es eigentlich kein Wunder, dass Petrus nach einem Wolkenbruch zum Aufbau am Samstag und einigen Tropfen während der Open-Air-Kirche am Sonntagmorgen ein Erbarmen zeigte und für einen trockenen, nicht zu heißen Festbetrieb sorgte.

Jörg Rieger



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