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Im Rahmen der diesjährigen Aktion „Würzburg liest ein Buch“ laden die Ritaschwestern in ihr Mutterhaus ein. Vom 19. bis 29. April 2018 steht der Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“ des Autors Jehuda Amichai im Zentrum des kulturellen Stadtgesprächs. In diesem Roman spielt die Ritaschwester Elisabeth Wenzel (1893 bis 1960) eine wichtige Rolle.

Dr. Roland Flade berichtet am Freitag, 20. April 2018 um 16 Uhr von dieser Schwester. Sie hat ab 1921 im jüdischen Krankenhaus als Krankenschwester gearbeitet. Von allen Ritaschwestern war Schw. Elisabeth am längsten und intensivsten mit den Würzburger Juden verbunden. Im Februar 1942 musste sie auf Befehl der Gestapo fern bleiben, doch kehrte sie im Sommer 1945 in das Altersheim zurück und blieb noch einmal 15 Jahre lang bis kurz vor ihrem Tod. Sie stand den jüdischen Menschen somit direkt nach dem Holocaust wieder zur Seite. Insgesamt hat Schw. Elisabeth Wenzel 30 Jahre im jüdischen Krankenhaus bzw. Altenheim gearbeitet.

Über die Beziehung der Ritaschwestern mit den Würzburger Juden sowie über die Rolle von Schw. Elisabeth im Roman handelt der Vortrag von Dr. Flade. „Es berührt uns, dass Ritaschwester Elisabeth Wenzel so lange unter den schwierigen Zeitverhältnissen in der Nazi-Herrschaft für die Menschen jüdischen Glaubens da war", freuen sich Generaloberin Schw. Rita-Maria und ihre Mitschwestern auf den Nachmittag.

Herzliche Einladung für alle Interessierten! Der Eintritt ist frei.

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