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Wer aktuell in die Adalberokirche kommt, wundert sich im ersten Moment ein bisschen. Irgendwas ist anders, aber es fühlt sich so vertraut an. Wenn der Blick des Besuchers dann in die Höhe geht, entdeckt er, dass in der Vierung das über lange Jahre vertraute Schiestelkreuz wieder hängt. Das Lichtkreuz ist verschwunden.

100 Stufen galt es als erstes hoch in den Dachboden von St. Adalbero zu erklimmen. Dort befindet sich ein Flaschenzug, mit dieser technischen Hilfe ist es möglich das Lichtkreuz herunterzulassen. Oben zwei Männer, unten fünf Männer und jeweils ein Handy. Nur so gelingt die Kommunikation über die lange Strecke durch dicke Kirchenwänden. 

Eine große Kiste ist extra für das Lichtkreuz angefertigt worden, diese ist sorgfältig mit Schaumstoff ausgekleidet. Das Lichtkreuz wird gemeinsam in die Kiste gelegt, diese verstaut. Dann gehen alle an den nächsten Arbeitsschritt. Das Schiestelkreuz aus seinem Depot holen. Als erstes wird es nocheinmal ausgiebig bewundert und fotografiert. Anschließend die schwere Kette wieder befestigt.

Dann beginnt der spannende Teil: Die Männer oben im Dachboden ziehen mithilfe des Flaschenzuges auf Zuruf, per Handy, an und ganz langsam erhebt sich das Kreuz und zeigt sich in seiner ganzen Pracht. Noch einmal muss das Schiestelkreuz abgelassen werden, die Kette am Stahlseil neu befestigt werden und dann endlich klappt es. 

Das Kreuz schwingt sich hoch und es scheint fast, als ob der Gekreuzigte sich seine Adalberokirche mal ganz in Ruhe von allen Seiten aus betrachten möchte. Das schwere Eichenkreuz dreht sich mehrmals um die eigene Achse, bis es auf der richtigen Höhe die gewünschte Blickrichtung hat. Dann wird oben im Dach arretiert und das Kreisen hört auf. Und alles ist so anderes und doch so vertraut. 

Das Lichtkreuz von Ludger Hinse bleibt übrigens in St. Adalbero. Der Kirchenchor hat die benötigte Summe aufgebracht und das Lichtkreuz gemeinsam mit der benötigten Kiste und dem Scheinwerfer gespendet. Über fünfzig Miglieder hat der Kirchenchor und jeder hat seinen Beitrag geleistet. Der Künstler ist dem Chor von St. Adalbero mit dem Preis entgegen gekommen, dafür herzlichen Dank. Pfarrer Gerhard Reitz freut sich, dass das Lichtkreuz jetzt immer wieder zu geprägten Zeiten aufgehängt werden kann. 

Hier finden Sie weitere Bilder vom Umhängen ...

Außerdem gibt es aus der Osternacht ein Video mit dem Lichtkreuz, das Sie hier finden.  

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