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Liebe Gemeinde!

Wie sollen wir uns vorstellen, dass Gott dreifaltig ist? Wie soll das funktionieren? Sind das drei Götter übereinander oder nebeneinander?

Wir Christen glauben definitiv, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Es muss einen Ursprung von allem geben. Wenn Jesus uns gelehrt und vorgelebt hat, dass Gott von seinem Wesen her die Liebe ist, dann braucht diese Liebe auch ein Gegenüber. Liebe will sich verschenken! So glauben wir, dass unser Gott ein Gott in drei Personen ist. Der Vater liebt und verschenkt sich selbst, Gott Sohn empfängt diese Liebe und der Heilige Geist ist das Band der Liebe, das die Gemeinschaft zusammenhält. So wie wir es in der Abbildung hier sehen. Es ist im Deckenfresko der Kirche St. Jakobus in Urschalling im Chiemgau zu sehen und eine wunderbare Darstellung der Dreieinheit. Die drei Körper verschmelzen nach unten hin zu einem einzigen. Diese eher untypische Darstellung macht deutlich: es gibt für uns Christen also nur einen Gott, der in drei Personen Gemeinschaft ist.

Was hat das mit uns Menschen zu tun?

Wir Menschen sind berufen, genau diese Liebe in Gemeinschaft mit Gott und mit anderen zu leben. Mit jedem Kreuzzeichen erinnern wir uns daran, dass wir auf den dreifaltigen Gott getauft sind. Mit jedem Kreuzzeichen werden wir aufgerufen, die Liebe Gottes zu empfangen und weiterzugeben. Deshalb ist das Dreifaltigkeitsfest kein kompliziertes Fest, sondern der praktische und einfache Hinweis, die Liebe zu leben.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen – auch im Namen des ganzen Teams – ein gesegnetes Wochenende!

Pastoralreferentin Melanie Jörg-Kaluza

Lesung aus dem zweiten Korintherbrief:

„Schwestern und Brüder, freut euch, kehrt zur Ordnung zurück, lasst euch ermahnen, seid eines Sinnes, haltet Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. Grüßt einander mit dem heiligen Kuss! Es grüßen euch alle Heiligen. Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2 Kor 13, 11-13)

Paulus fasst das zusammen, was sich Jahrhunderte danach zu einer Lehre entwickelt hat. Die Grammatik des christlichen Glaubens hat er als gläubiger Christ verstanden.

Wie sollen wir nach Paulus also leben?

Wir sollen freudige Menschen sein. Grieskram ade. Trotz Corona. Wir sind geliebte Kinder Gottes!
Wir sollen „ordentlich“ leben. D.h. in geordneten Verhältnissen. Das ist heilsam und Gott wohlgefällig.
Wir sollen uns ermahnen lassen. Und nicht immer alles besser wissen. Vielleicht haben die anderen ja doch recht...
Wir sollen eines Sinnes sein und im Frieden miteinander leben! Ganz schön schwierig. Aber das ist der christliche Spirit, der den Unterschied ausmacht.
Wir sollen uns mit dem heiligen Kuss grüßen! Der heilige Kuss ist ein Abschiedsgruß. Ein Zeichen der Verbundenheit und des Friedens untereinander in der Gemeinde! Derzeit nicht möglich, da der Abstand nicht eingehalten wird. Jedoch durch einen liebevollen Blick, eine Verneigung oder ein gutes Wort ersetzbar.

pusteblume

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