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Rundbrief aus der Pfarreiengemeinschaft Sanderau

Liebe Gemeinde!

Mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche. In dieser Woche feiern wir – in diesem Jahr jeder für sich und doch verbunden in unserer großen Glaubensgemeinschaft – Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi. Dabei erschließt sich die Aussage der einzelnen Tage dieser Woche erst richtig, wenn wir sie im Zusammenhang sehen: vom Einzug Jesu in Jerusalem über die Feier des Abendmahls, den Verrat des Judas und die Verleugnung durch Petrus, die Gefangennahme und Verurteilung Jesu sowie sein Kreuzestod und die Grabesruhe bis hin zur Feier der Auferstehung.

Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, von dem alle vier Evangelien berichten. Den Hosannarufen der Menschen, die Jesu Einzug in Jerusalem damals begleiteten, folgten bald schon die „Kreuzige ihn-“ Rufe der Menge. Denn Jesus erfüllte nicht die Erwartungen derjenigen, die in ihm den politischen Befreier Israels sahen. Das Reich, für das Jesus bis zuletzt eintritt, ist nicht von dieser Welt. Die Konsequenz seines Verhaltens zeigt sich an Karfreitag. Vielleicht können wir uns in dieser Heiligen Woche besser in das Geschehen einfühlen. Auch bei uns hat sich in den letzten Wochen vieles plötzlich verändert. Verbinden wir uns als Christen in diesen Tagen im Gebet und im Lesen der Schriftlesungen, damit auch wir persönlich eine Wende von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung, vom Tod zur Auferstehung vollziehen! Im Namen des Pastoralteams, des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Heilige Woche,

Ihre Pastoralreferentin Melanie Jörg-Kluger

palmkaetzchen „Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen oder streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!“ (Matthäusevangelium 21, 8f.)

Diese Verse des Evangeliums vor der Palmsonntagsprozession sprechen mich besonders an. Hosanna, ein Hilferuf, der einst dem König galt: „Hilf uns, verschaffe Recht, befreie uns und schenke Frieden!“ In diesen Tagen mag man tatsächlich „Hosanna“ rufen: Herr, Jesus Christus, hilf uns, bewahre uns vor dem Coronavirus mit all seinen Gefahren! Jesus, sei uns gnädig und schenke uns Heilung und Leben! Gib Du uns nach dieser Erfahrung wieder die Wende zur Nähe und zum Jubel! Amen

 

WENDE

Soziale Distanz statt menschliche Nähe.
Der Kalender leer statt Verabredungen im Freien.
Wendezeiterfahrung.
Auf den Jubel folgt Einsamkeit.
Auf Zustimmung Ablehnung.
Statt ausgelegter Kleider, zum Teppich auf die Straße gelegt, werden ihm ein paar Tage später die Kleider vom Leib gerissen.
Wendezeiterfahrung.
Das ist ihm vertraut.

 

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