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Sehnsucht nach Einheit – Am Pfingstmontag, dem 5. Juni 2017, waren Christen aus dem Würzburger Stadtteil Sanderau zu einem ökumenischen Gottesdienst um 10:30 Uhr eingeladen. In der St.-Adalbero-Kirche haben verschiedene christlichen Konfessionen ihren gemeinsamen Glauben an Jesus Christus gefeiert und den „pfingstlichen Heiligen Geist“ in Sinne Martin Luthers gebeten, „alles Zerstreuende zusammen zu bringen und das Geteilte zu vereinigen“.

In Scharen sind die Menschen zu diesem Wortgottesdienst gekommen. Selten war die Adalbero-Kirche so voller Kirchgänger, auch nicht in der Osternacht oder an einem Weihnachtsgottesdienst. „Der Wunsch nach Ökumene ist groß. Sie fängt von unten an", meinte Schw. Elisabeth Stahl dazu. Pfarrer Dolling empfand „pastorale Verantwortung". „Wir erkennen den geistlichen Hunger und Durst der Menschen, uns in Christus zu begegnen", stimme er mit Papst Franziskus überein.

Der etwa einstündige Wortgottesdienst wurde vom Redemptoristenpater Martin König geleitet. Mit dem römisch-katholischen Kaplan standen Pfarrer Jürgen Dolling von der evangelischen Kirche sowie Pastor Klaus-Dieter Gerth von der alt-katholischen Kirche am Altar. Die drei Priester predigten gemeinsam. Für ihr Gespräch über das Wirken des Heiligen Geistes erhielten sie von den Kirchgängern spontan und lange Applaus.

Der ökumenische Wortgottesdienst war für die Anwesenden eine Freude. „Hier war nichts aufgesetzt, sondern authentisch, würdevoll, wohltuend und hoffnungsvoll", äußerte sich Heinrich Haßbach von der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe Sanderau begeistert. Zum Team um den Altar hatten auch Pfarrer Helmut Dummert von der evangelischen Gnadenkirche sowie Diakon Gerhard Gabel und Schw. Elisabeth Stahl von den Ritaschwestern (beide römisch-katholisch) gehört.

Der Wunsch nach einer Fortführung dieser „gelebten Ökumene" war deutlich spürbar. Die Idee zu diesem Pfingstgottesdienst war an einem „Runden Tisch" entstanden, den es seit einer gemeinsamen Nagelkreuzaktion im Jahr 2012 in der Sanderau gibt. Aus diesen Gesprächen sind bereits die „Sanderauer Kirchenspaziergänge" und gemeinsame Fürbitten hervorgegangen.

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