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Liebe Mit-Glaubende in der Pfarreiengemeinschaft Sanderau,
heute darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Fünfte Station des Kreuzweges lenken, den wir (ganz oder teilweise) nicht nur am Karfreitag beten: Simon von Cyrene hilft Jesus das schwere Kreuz tragen.
Einen gesegneten Feiertag auch im Namen des Pastoralteams, des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltungen wünscht Ihnen
Pater Hans Steinle, Claretiner
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst.
Im Matthäus-Evangelium (23,26) lesen wir:
Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Cyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.
Die Arbeit des Tages hat Simon v. Cyrene hinter sich. Nicht freiwillig begegnet er Jesus. Und jetzt wird er von den römischen Soldaten gezwungen, Jesus das Kreuz tragen zu helfen. Gerne tut er es nicht. Wer hat auch schon Lust, Kreuze anderer mittragen zu helfen. Jeder hat doch mit sich zu tun. Der Name dieses Mannes ist in die Geschichte eingegangen: Simon von Cyrene. Er ist zum Symbol geworden für Menschen, die anderen helfen, ihr Kreuz zu tragen. Simon hat aber viele Namen. Es gibt ihn auch in unseren Tagen, wo z. B. zahllose Menschen mit aller Kraft sich einsetzen in den Uni-Kliniken, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, um Menschen beizustehen, die schwer erkrankt sind.
Zu unserem Herrn Jesus Christus, dem der Helfer Simon begegnet, lasst uns beten:
Für alle, die plötzlich der Not eines Menschen in die Augen schauen müssen und dadurch überfordert sind. Für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern. Für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen. Für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz für die Gesellschaft sind. Für alle Menschen in unserer Stadt, die still und ohne Aufsehen zu erregen, anderen Gutes tun und die einander den Dienst eines Simon von Cyrene leisten.
Herr Jesus Christus, gib mir auch die Kraft, das Leid von Menschen mittragen zu können, ohne selbst daran zu zerbrechen. Amen.
